Achtung, Denkfehler: Stolperfalle bei Infoscreen-Werbung (Digital Signage)
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Achtung, Denkfehler: Stolperfalle bei Infoscreen-Werbung (Digital Signage)

Stolperfallen vermeiden, Werbekosten sparen!

Theoretisch sind Inhalte für Digital Signage schnell erstellt – aber Vorsicht: Wer mit Halbwissen wirbt verschenkt viel Potential. Die praktische Dunkelziffer sieht oft erschreckend aus! Erfahren Sie hier, wie Sie grobe Fehler in Ihren DS-Kampagnen vermeiden:

Laienhaftes Marketing wird oft dem finanziell schwachen StartUp der Generation Z zugeschrieben. Oder dem Tante-Emma-Läden, für dessen Inhaber alles Digitale immer noch Neuland ist. Nicht selten aber, dass auch Konzerne und größere Unternehmen grobe Fehler bei der Umsetzung von Kampagnen machen. Wie kann das sein?

Auszuschließen sind hier Fehler im Sinne der Rechtschreibung oder fehlende Grafiken. Zumal alles mehrseitig abgesegnet wird und oft ganze Mannschaften dahinter stecken, passieren solche Fehler nie. Oder zumindest sehr selten.

Eher sind es gerade die besonders tiefgehenden Denkfehler, die bereits im Fundament der Sache entstehen und nach angefangener Produktion gar nicht mehr auffallen.
Was bringt es, ein völlig modernes Schiff zu konstruieren mit allen Extras, wenn gar kein Meer in Reichweite ist? Während hier zumindest nach vollendeter Arbeit der Denkfehler offensichtlich wäre, fällt es besonders im Marketing hinterher gar nicht erst auf.

Und so wird mit der groß angelegten Kampagne der Umsatz um satte 12 Prozent gesteigert. Völlig zurecht wird dies als Erfolg gefeiert – das kann sich sehen lassen! Dass aber nach oben hin noch sehr viel mehr Spielraum möglich war fällt keinem auf. Und: Dass der Mitbewerber mit einer vergleichbaren Kampagne 40 Prozent Umsatzsteigerung erzielen konnte weiß auch keiner.

Infoscreen: Gleiches ist nicht immer gleich!

Das Erstellen von Inhalten für Digital Signage erfordert zunächst ein klares Verständnis für die drei verschiedenen Netzwerktypen, um wirkungsvolle – und effiziente – Inhalte erstellen zu können. So gibt es drei Arten von Digital Signage Netzwerken, die sich grundlegend unterscheiden. Nicht nur in der Platzierung, sondern auch inhaltlich. So kann und muss eine Kampagne drei Gesichter haben, wenn es sich auch um ein und dieselbe Kampagen handelt.

Erfolgreiche Kampagnen berücksichtigen das, noch bevor der erste Grundstein für die Kampagne gelegt wurde.

Profis senden dort, wo sie empfangen werden wollen – in exakt der Frequenz, für die der Empfänger höchstwahrscheinlich zugänglich ist. Dass in der animierten Werbung am Screen zum Eintreten ins Geschäft aufgerufen wird mag zwar besonders verlockend sein.

Was bringt die Anzeige aber direkt am Point of Sale –  außer ein schmunzelndes Kopfschütteln beim Kunden? Der Kunde ist doch schon drin, wieviel tiefer könnte er denn noch ins Geschäft eintreten?

Wir unterscheiden in drei verschiedene Bereiche: Der “Point of Sale”, “Point of Transit” und “Point of Wait”.

Gerade diese drei Bereiche stehen nicht selten völlig konträr zueinander:

Am “Point of Wait” hat der Empfänger Zeit, weil er warten muss! Und ist Ihnen sogar dankbar, Ihren Content in moderner Digital Signage Technik betrachten zu dürfen. Eine aktuelle Studie aus den USA hat sogar gezeigt, dass damit die Wartezeit mit Digital Signage um gefühlte 35 Prozent reduziert wird.

Heißt: Packen Sie Entertainment, Information und Werbung hinein und schöpfen Sie aus dem Vollen! Die Betrachter werden es nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern sogar danken. Wer mag es denn schon, warten zu müssen?

Werbescreens infotainen Wartende, halten aber Reisende nicht auf!

Anders jedoch am “Point of Transit” – kurz: “POT”: Während am Point of Wait – wie der Name schon sagt – gewartet wird, gilt der Point of Transit als reiner Durchgangsort. Längere Botschaften, Werbevideos und langkettige Inhalte sollten hier aufs Wesentliche heruntergebrochen werden a´la KISS-Prinzip (Keep it short & simple!).

Wer vom Feierabend durchs Großstadtgedränge auf dem Nachhauseweg ist hat kaum Lust, Ihre Unternehmensphilosophie zu lesen. Schlichtweg hat das keiner, es sei denn, es besteht ein qualifiziertes Interesse an einer Geschäftsanbahnung – und auch dann sollte man es in Dale Carnegie Manier kurz und für den Leser vorteilhaft halten.

Aber: Kurze, knackige und prägnante Texte gehen immer! Die finden ihren Weg zum Empfänger – und sind mit einem Blick schon “drin”. Ob an der Bahnhaltestelle als digitales Werbeplakat oder auf der Werbesäule während der roten Ampel. Die Message kommt an – quasi im Vorbeigucken.

Zielen sowohl die Infoscreens im Durchgangsort als auch im Warteort in erster Linie auf Aufmerksamkeit, ist die Absicht beim Point of Sale (POS) meist eine andere: Unterstreichen, bekräftigen und binden. Denn der Kunde ist bereits im Geschäft und hat seine Kaufentscheidung längst getroffen. Nun gilt es, ihn dabei zu bekräftigen (‘Branding’) oder den Umsatz noch ein wenig hochzuschaukeln durch den Hinweis auf zusätzliche Produkte, Sonder-Aktionen. Auch Gewinnspiele oder Kundenkarten gehören dazu.

Man stelle sich das Szenario vor, dass ein und dasselbe identische Werbescreen an allen drei Standorten aufploppt:

Der ‘Reisende’ wird´s im Vorbeigang nicht lesen und die Wirkung verpufft – auch für den Kunden an der Kasse ist die Werbung nicht relevant und wird maximal betrachtet, erfüllt aber nicht ihre Wirkung. Höchstens im Point of Wait wird die kurze, knappe Message zwar zur Kenntnis genommen. Aber: Könnte man nicht genau hier mehr in die Tiefe, um das volle Potential auszuschöpfen?